Wie die richtige Zahnpasta auswählen? Welche Zahnpasta ist für mich geeignet?

Welche Zahnpasta ist für mich geeignet?

Ein Blick in das Regal im Supermarkt oder der Drogerie beziehungsweise im Internet stellt deutlich unter Beweis, dass es an Zahnpflege-Produkten keinesfalls mangelt. Besonders mit Hinblick auf die Zahnpasta ist die Auswahl gross, was bei mangelnder Kenntnis über deren Inhaltsstoffe und Eigenschaften schnell für Verwirrung sorgen könnte. Ein entscheidender Faktor ist zudem der oftmals völlig unbekannte RDA-Wert.



Auswahlkriterien bei der Zahnpasta


Mindestens zweimal täglich sollte der Mensch Zähne putzen, mitunter sogar ein drittes Mal unmittelbar nach der Mahlzeit und bei anfälligen Zähnen. Nicht nur die richtige Technik und die geeignete Zahnbürste sind entscheidend, sondern auch welche Zahnpasta eingesetzt wird. Diese hat immer die primäre Aufgabe, die Zähne von Plaque und anderen Rückständen zu befreien, denn die in der Plaque enthaltenen Bakterien können zu Entzündungen und Karies führen. Die richtige Zahnpasta hat also einen direkten Einfluss auf den Kariesschutz, kann aber auch andere positive Effekte auslösen.


Kriterium: Abrasivität


Einer der wichtigsten Werte einer Zahnpasta ist der sogenannte RDA-Wert. RDA ist die Abkürzung für "Relative Dentin Abrasion", zu gut Deutsch wird also die "Abrasivität" beschrieben. Sie gibt an, wie viel der Zahnsubstanz beim Zähneputzen durch die Zahnpasta abgetragen wird.


Zahnärzte raten ihren Patienten von hochabrasiven Zahnpasten ab. Der RDA Wert sollte sicher nicht 100 überschreiten. Übrigens: die Zahnbürste spielt hier ebenfalls eine Rolle. Eine elektrische Zahnbürste schwingt intensiver als die manuelle Handzahnbürste, weshalb sich hier immer ein niedrigerer RDA-Wert empfiehlt, um den Abrieb durch die zusätzlichen Schwingungen nicht zu multiplizieren.


Ein weiteres Kriterium: Fluorid


Fluorid ist den meisten Menschen ein Begriff. Der Inhaltsstoff, der mittlerweile in nahezu jeder Zahnpasta zu finden ist, besitzt viele positive Eigenschaften. Er stört beispielsweise den natürlichen Stoffwechsel von Kariesbakterien, wodurch die für Löcher zuständige Säureproduktion gehemmt wird. Weiterhin wird durch Fluorid die Remineralisierung der Zähne unterstützt. Das durch Säure gelöste Kalzium wird auf diese Weise langsam wiederaufgebaut. Zuletzt bietet Fluorid auch einen zuverlässigen Schutzfilm für die Zähne. Dieser Schutzfilm könnte entstandene Säure schon neutralisieren, bevor sie überhaupt die Zähne angreifen kann.

Idealerweise achten Sie zusätzlich zum RDA-Wert der Zahnpasta auch darauf, dass das Zahnpflege-Produkt einen Fluorid-Wert von rund 1250 bis 1500 ppm besitzt. Eine Ausnahme bildet die Zahnpasta für Kinder. Da grössere Mengen an Fluorid eine giftige Wirkung entfalten können und Kinder sich noch häufig beim Zähneputzen verschlucken, besitzt die Zahnpasta hier meist einen etwas geringeren Fluorid-Anteil.


Spezielle Zahnpasten


Eine weitere Erwähnung sind spezielle Zahnpasten wert. Neben dem Kariesschutz können diese über zusätzliche Eigenschaften verfügen, beispielsweise indem sie Entzündungen vom Zahnfleisch hemmen und dieses beruhigen, eine aufhellende Wirkung haben sowie Mundgeruch bekämpfen oder verhindern sollen. Aufhellende Zahnpasten arbeiten mit einer hohen Abrasivität und sollten daher nicht oder nur sporadisch genutzt werden.


Empfindliches oder zeitweise blutendes Zahnfleisch kann zeitweilig mit einer beruhigenden Zahnpasta behandelt werden, wobei hier immer auch die Ursache für derartige Entzündungen ausfindig gemacht werden sollte. Zahnpasten gegen Mundgeruch arbeiten mit gut verträglichen antibakteriellen sowie geruchshemmenden Wirkstoffen.